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Tja, was soll ich sagen, das Schicksal schläft einfach nie, und uns hat es mal wieder volle Breitseite getroffen.
Ich habe ja bereits in den News erwähnt, dass im letzten Jahr so viel passiert ist, dass ich hier zu gar nichts mehr kam...
Warum heißt diese Rubrik: Es ist wie es ist ....
Es ist wie es ist ... war das Lebensmotto meiner Mutter.
Sie hatte am 13.03.2014 einen Autounfall und hat diesen nicht überlebt
Ich war mit unserer Tochter zu Hause, als mein Bruder mich anrief.
Ich sollte wenn möglich sofort und am besten ohne Kind zu ihm kommen.
Ich wusste sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, und fuhr zitternd los.
Als ich ankam sah ich schon von weitem den Polizeiwagen vor seinem Haus stehen.
Er sagte mir, dass meine Mutter einen Unfall hatte und den nicht überlebt hat.
Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich konnte weder etwas denken, noch etwas fühlen. Es liefen nicht mal die Tränen.
Eine solche Leere habe ich das letzte mal verspürt, als ich Lena und Levin gehen lassen musste.
Ich sprach mit den Polizisten und erfuhr, dass sie einen Auffahrunfall hatte. Sie war auf einen Trecker aufgefahren, der auch noch ein Ackergerät hinten dran hatte.
Laut Polizei und Rettungskräften hat sie nichts mehr von all dem mitbekommen.
Das ist ein wenig tröstlich...
Die Zeit danach verging wie im Flug... MeinBruder und ich organisierten die Beerdigung, wir waren bei der Firma, die das Auto abgeschleppt hatte und suchten in dem kaputten Auto nach ihren persönlichen Dingen ... Bilder die man nie wieder vergessen wird 
Außerdem waren wir in ihrem Büro auf der Arbeit und räumten auch dort ihre privaten Gegenstände und Klamotten zusammen und nahmen sie mit.
Dort herrschte ebenso Fassungslosigkeit wie bei uns. Ein Foto und ein Blumenstrauß daneben standen auf ihrem Schreibtisch.
Die Beerdigung ging irgendwie an mir vorbei.. Ich hab erst im Nachhinein festgestellt, wie viele Menschen da waren um ihr die letzte Ehre zu erweisen.
Unglaublich, aber das spiegelt mein Bild von meiner Mutter wieder.
Sie war einfach sehr beliebt. Jeder der sie kannte mochte sie sehr gern. Sie war immer fröhlich, selbst, wenn sie doch mal schlechte Laune hatte, hat sie einen das nicht merken lassen. Sie hatte immer einen Scherz auf den Lippen und immer ein liebes Wort für jeden übrig.
Sie war nicht nur meine Mama ... Sie war auch meine engste Vertraute und meine beste Freundin. Ich konnte immer mit jedem Problem zu ihr kommen und sie hat mir immer geholfen und mich in allen Lebenslagen unterstützt.
Es gab nie Streit zwischen uns. Wir telefonierten jeden Tag und 2 - 3 mal im Jahr machten wir uns gemeinsam einen schönen Tag...
Bummeln, Sauna, Ikea, Zoo ... oder, oder, oder...
Auch am Tag ihres Unfalls hatten wir 2 mal telefoniert. Einmal gleich morgens und einmal etwa 2 Stunden vor ihrem Unfall.
Und nach jedem Telefonat sagten wir uns, dass wir uns ganz doll lieb haben.
Ich bin froh, dass zwischen uns nichts mehr im Raum steht, was ich nun nun nicht mehr klären kann und ich bin froh, dass ich ihr an diesem Tag 2 mal gesagt habe, dass ich sie ganz doll lieb habe.
Es gibt immer noch Tag, an denen ich nicht glauben kann, dass das alles passiert ist.
Dieses von jetzt auf gleich nicht mehr da .... das ist etwas, was der Kopf einfach nicht greifen kann. Dadurch fällt das BEgreifen auch so wahnsinnig schwer.
Wie gesagt, es gibt immer noch Tage, an denen man denkt, dass man doch endlich mal aus diesem miesen Albtraum aufwachen müsste... Aber nein... ES IST WIE ES IST ...
Wir können es nicht ändern, und so blöd, wie es ja immer klingt, aber unser Leben geht weiter. Auch wenn es manchmal schwerfällt das zu akzeptieren.
Schwer war es auch, das unserer Tochter zu erklären. Sie war knapp 3 Jahre alt.. Aber wie erklärt man etwas, was man ja eigentlich selbst nicht versteht...
Ich habe mich mit ihr hingestezt und habe ihr erklärt, dass die Oma einen Autounfall hatte. Das Auto ist nun ganz doll kaputt, und die Oma ist gestorben.
Sie ist nun im Himmel, sitzt auf einer Wolke und passt von dort ganz doll auf uns auf.
Ich glaube, damit kann sie am besten umgehen.
Neulich, als wir abends unterwegs waren und der Mond hell leuchtete sagte sie: Mama guck mal wie toll der Mond leuchtet. Oma hat das Licht angeknipst, damit wir den Mond gut sehen können!
Eine Sehr schöne Erklärung, und eine sehr schöne Vorstellung.
Am 13.06.2014 traf es uns erneut ....
Meine Oma (die Mutter meiner Mutter) schloss an diesem Tag für immer die Augen. Noch ein sehr geliebter Mensch musste von uns gehen.
Wieder war es mein Bruder, der mich informierte.
Irgendwie reichte es mir langsam... Ich mochte keine schlechten Nachrichten mehr hören.
Wieder musste ich unserer Tochter erklären, warum die Uroma nun auch nicht mehr da ist.
Ich rückte in der Erbfolge an die Stelle meiner Mutter und bin nun in einer Erbengemeinschaft mit den Geschwistern meiner Mama.
Meine Tante ist ein bisschen zur Ersatzmama geworden. Das ist schon sehr schön, aber sie ist nun mal nicht meine Mutter.
"Eine Mutter kann vieles ersetzen, aber nicht ersetzt einen Mutter!"
Wir haben die Haushaltsauflösung meiner Oma gemacht, wir kümmern uns um Haus und Garten und hoffen, dass wir bald einen Käufer für das Haus finden.
Ich kümmere mich um meinen Vater, habe hier zu Hause den Garten, den Haushalt und unsere Tochter. Zwischendurch mache ich noch Urlaubs- und Krankheitsvertretung in meinem alten Kindergarten.
Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl mir wächst einfach alles über den Kopf, und es ist mir einfach alles zu viel.
Wo bleibe ich denn, wenn ich immer nur alles für alle anderen mache?
Ich habe mich verändert... Ich wollte einfach nur noch von meinem grauen Maus Immage weg und wieder mehr Spaß haben im Leben...
Ich nahm 12 kg ab, meine Haare wurden wieder ganz kurz und gefärbt...
Außerdem habe ich gelernt einfach auch mal das zu tun was man will und was einem gefällt... Worauf warten? Wer weiß was morgen ist. Wer weiß, wann ich umkippe?
"ES IST WIE ES IST.... !"
Nun ist es mein Lebensmotto
Mama, du wirst immer und überall fehlen, an allen Ecken und Enden, aber ich trage dich für immer fest im Herzen, und ich weiß, dass du immer da bist!
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